Ernst-Haage-Preis 2023 geht nach Berlin

Dr. Oliver Dumele von der Humboldt Universität wird ausgezeichnet – Hochrangiger Keynote Speaker aus Amerika zu Gast

Dr. Oliver Dumele, Ernst-Haage-Preisträger 2023. Foto: privat

Die Ernst-Haage-Stiftung des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion und des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr verleiht den Ernst-Haage-Preis 2023 an Dr. Oliver Dumele von der Humboldt Universität zu Berlin. 

Viele Chemiker*innen waren nominiert. Ein junger Gruppenleiter aus der Hauptstadt hat das Kuratorium schließlich überzeugt: Die Ernst-Haage-Stiftung des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion und des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr verleiht den Ernst-Haage-Preis 2023 an Dr. Oliver Dumele von der Humboldt Universität zu Berlin. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 7500 Euro dotiert.

Mit dem Ernst-Haage-Preis, benannt nach dem Mülheimer Unternehmer Ernst Haage, würdigen die beiden Institute junge Wissenschaftler*innen für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Chemie. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und vielversprechenden Talenten dabei zu helfen, ihren Weg im wissenschaftlichen Betrieb zu gehen.

Das Team von Dr. Oliver Dumele beschäftigt sich mit der Synthese neuer chemischer Verbindungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf geschichteten und makrozyklischen Materialien.

Ernst Haage, der Zeit seines Lebens den Max-Planck-Instituten verbunden war, hat stets großen Wert auf die Ausbildung junger Menschen gelegt. Und so ist es auch fester Bestandteil des Ernst-Haage-Preises, neben dem/der nationalen Preisträger*in auch herausragende Auszubildende sowie Doktoranden und Postdoktoranden zu würdigen. In diesem Jahr dürfen sich die beiden Auszubildenden Sandra Denner und Berfin Göker sowie die Doktorandin Joyce Grimm und die Postdoktorandin Maria Drosou über einen Preis freuen.  

Als Keynote Speaker konnte die Ernst-Haage-Stiftung in diesem Jahr den amerikanischen Wissenschaftler Paul T. Anastas gewinnen. Der renommierte Chemiker ist Direktor am Center for Green Chemistry and Green Engineering der Yale University. Zuvor hat er unter Präsident Barack Obama als wissenschaftlicher Berater der US-Regierung gearbeitet. Anastas ist vor allem für sein Engagement im Bereich nachhaltiger Chemie bekannt – und passt damit hervorragend zum Ansatz der Mülheimer Max-Planck-Institute. Anastas ist davon überzeugt, dass intelligentes Moleküldesign helfen kann, die Umwelt zu schützen.

Der Ernst-Haage-Preis wird seit 2006 verliehen. Die Auszeichnung wird zu Ehren des Mülheimer Unternehmers Ernst Haage (1901-1968) verliehen. Haages Tochter Ursula Bonnen, die 2019 verstorben ist, hatte die Ernst-Haage-Stiftung 2006 gemeinsam mit dem MPI für Chemische Energiekonversion ins Leben gerufen. Ihr Vater war lange Jahre Leiter der Feinmechanik am Mülheimer Max-Planck-Campus, bevor er seine eigene Firma gründete.

Die öffentliche Preisverleihung wird am Freitag, 3. November, im Hörsaalgebäude des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung stattfinden.