Die heute bekanntgegebenen Förderentscheidungen der Exzellenzkommission der DFG bestätigen erneut die exzellente wissenschaftliche Arbeit am MPI CEC und seinen Partnern. Sowohl das Cluster RESOLV als auch das Fuel & Chemical Science Center (FSC²) werden in der kommenden Förderperiode weiter unterstützt.
Damit ist das MPI CEC weiterhin an zwei Exzellenzclustern beteiligt - ein starkes Zeichen für die nationale und internationale Sichtbarkeit der Forschung am Institut.
In RESOLV (Ruhr Explores Solvation), koordiniert von der Ruhr-Universität Bochum, untersuchen Forschende die Rolle und steuernde Wirkung von Lösungsmitteln in chemischen Reaktionen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für molekulare Wechselwirkungen zu gewinnen. Wichtige Säulen in RESOLV mit einem direkten Konnex zum MPI CEC sind die Elektrosynthese und KI-unterstützte Optimierung sowie Voraussage.
Das Fuel and Chemical Science Center (FSC²) erforscht innovative Technologien zur Herstellung und Nutzung flüssiger Energieträger sowie chemischer Produkte, um eine nachhaltige Schnittstelle zwischen Energie und Chemie innerhalb planetarer Grenzen zu gestalten. Unser systematischer Ansatz umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung bis zur Anwendung – und berücksichtigt dabei sowohl naturwissenschaftliche als auch ingenieurtechnische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte.
Mit seiner Beteiligung bringt das MPI CEC seine ausgewiesene Expertise und vor allem die für das Verständnis aller Prozesse so wichtige Grundlagenforschung in die Exzellenzcluster ein. Als Institut mit starker interdisziplinärer Ausrichtung leistet das MPI CEC wichtige Beiträge und eröffnet durch Infrastrukturen gemeinsam mit den Partneruniversitäten attraktive Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Rahmen von Max-Planck-Forschergruppen.
Das MPI CEC gratuliert allen beteiligten Partner*innen zu diesem großartigen Erfolg und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit in diesen beiden starken Forschungsverbünden!
Mehr zu RESOLV RESOLV vereint über 200 Forschende aus sechs Einrichtungen in der Ruhr-Region unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Havenith an der Ruhr-Universität Bochum. Im Exzellenzcluster wird seit 2012 ein neues interdisziplinäres Forschungsfeld aufgebaut: Solvation Science. RESOLV hat die herkömmliche Sichtweise, nach der Lösungsmittel nur passive Umgebungen für chemische Reaktionen darstellen, grundlegend verändert. Stattdessen steht nun ein integriertes Verständnis im Zentrum, bei dem Lösungsmittelmoleküle als aktive und zentrale Mitspieler verstanden werden, die Reaktionen kontrollieren, vermitteln und sogar steuern können. Chemie, Physik und Biowissenschaften greifen hierbei ineinander, um ein umfassendes Bild der Rolle von Lösungsmitteln in physikalisch-chemischen und biologischen Prozessen zu zeichnen. In der kommenden Förderperiode verfolgt RESOLV das Ziel, Solvatation in realitätsnäheren, komplexeren und technologisch relevanten Umgebungen zu erforschen. |
Mehr zum FSC2 Um eine Welt ohne fossile Brennstoffe zu gestalten, braucht es neue Technologien, die umweltfreundliche flüssige Energieträger und chemische Produkte herstellen und nutzen. Diese neuen Energieträger speichern erneuerbare Energie zusammen mit nachwachsenden Rohstoffen und helfen besonders im Transportsektor, der schwer auf elektrische Lösungen umzustellen ist. Gleichzeitig ist die „Defosslisierung“ essenziel für die Produktion von Chemikalien, die wir für Ernährung, Gesundheit und Wohlstand benötigen. Das von der RWTH Aachen University koordinierte Exzellenzcluster Integrated Fuel & Chemical Science Center (FSC²) erforscht die wissenschaftlichen Grundlagen für technische Lösungen, die Strom aus erneuerbaren Quellen mit Rohstoffen aus der Luft, Biomasse und Abfallströmen zu sogenannte „Bio-hybrid Fuels & Chemicals“ kombinieren. Beispiele dafür sind Produkte, die aus Kombination von Biomasse und CO2 hergestellt werden, oder Ammoniak, das als Energiespeicher und chemischer Baustein untersucht wird. FSC² entwickelt neue Methoden zur Herstellung von Kraftstoffen und Chemikalien in einem umfassenden Ansatz, der vom einzelnen Molekül bis zur gesamten Lieferkette reicht. Einzigartig macht das Exzellenzcluster FSC² seine hohe Relevanz im Kontext globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Energieversorgung, chemische Produktion und Mobilität sowie seine interdisziplinäre Ausrichtung. „Unser systematischer Ansatz umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung bis zur Anwendung – und berücksichtigt dabei sowohl naturwissenschaftliche als auch ingenieurtechnische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte“, erläutert Cluster-Sprecher Professor Stefan Pischinger. Co-Sprecher ist Professor Walter Leitner, Direktor am MPI CEC. Gemeinsam mit den strategischen Partnern Forschungszentrum Jülich und Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion wird ein integriertes Forschungszentrum im RWTH Profilbereich “Energy, Chemical and Process Engineering” mit fünf strategischen Forschungsschwerpunkten etabliert, das attraktive Karrierechancen für Nachwuchsforscher*innen bietet. |