In Mülheim erfunden – Die Fischer-Tropsch-Synthese feiert 100 Jahre

Konferenz zum Jubiläum war ein großer Erfolg

Das Fischer-Tropsch-Verfahren, vor einem Jahrhundert am damaligen Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr entwickelt, hat sich zu einer weltweit eingesetzten Schlüsseltechnologie entwickelt. Heute spielt es eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Energieumwandlung und der Herstellung von grünen Kraftstoffen.

Anlässlich dieses besonderen Jubiläums fand kürzlich eine internationale Konferenz in Mülheim statt, organisiert von der DECHEMA, dem MPI für Chemische Energiekonversion, dem MPI für Kohlenforschung und der SynGas Conference. Über 200 Teilnehmer*innen aus mehr als 30 Ländern kamen zusammen, um über die Geschichte, aktuelle Entwicklungen und die Zukunft dieser bahnbrechenden Technologie zu diskutieren.

Ein besonderer Fokus der Veranstaltung lag auf der Weiterentwicklung der Fischer-Tropsch-Synthese im Kontext der Energiewende, bei der insbesondere das MPI CEC eine entscheidene Rolle spielt. Institutsdirektor Prof. Walter Leitner betonte in seinem Vortrag die Vielseitigkeit des Verfahrens, das heute für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Kohlenstoffquellen wie CO₂ oder Biomasse genutzt werden kann. „Die Fischer-Tropsch-Synthese hat großes Potential, um E-Fuels herzustellen, die zum Beispiel in der Luft- oder Schifffahrt eingesetzt werden können – Bereiche, die schwer elektrifizierbar sind,“ erklärte Leitner. Dabei hob er hervor, dass das Verfahren einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten kann, wenn es gelingt, die Prozesse weiter zu optimieren und wirtschaftlich umzusetzen.

Mehr zur Geschichte und Zukunft der Fischer-Tropsch-Synthese sowie zur Konferenz auch in einer Meldung des MPI für Kohlenforschung.