Auszeichnung für MPI CEC-Wissenschaftler*innen in den Journalen ChemElectroChem und Energy Technology

Zwei Veröffentlichungen des MPI CEC rangieren unter den 10 % der meistgelesenen Artikel des Jahres 2023.

Hohe Sichtbarkeit für innovative Forschung
Zwei Forschungsarbeiten von Wissenschaftler*innen des MPI CEC wurden von den renommierten Fachzeitschriften ChemElectroChem und Energy Technology unter die 10 % der meistgelesenen Artikel des Jahres 2023 gelistet. Diese Auszeichnung unterstreicht den bedeutenden Beitrag des Instituts zur Weiterentwicklung von Energieumwandlungstechnologien unter praktischen Bedingungen.

Laborversuche näher an die industrielle Realität bringen
Die erste Veröffentlichung, „Industrially Relevant Conditions in Lab-Scale Analysis for Alkaline Water Electrolysis“ (veröffentlicht in ChemElectroChem), befasst sich mit einer bekannten Herausforderung in der Wasserstoffforschung: der Überbrückung der Kluft zwischen Laborergebnissen und industrieller Leistungsfähigkeit. Die Studie, die von den MPI CEC-Forscher*innen Dr. Saskia Heumann und Dr. Sebastian Tigges mitverfasst wurde, stellt einen fortschrittlichen Becherglasaufbau vor, der Langzeittests von Elektrodenmaterialien unter industriell relevanten Bedingungen – wie hohen Temperaturen, konzentriertem alkalischem Elektrolyten und realistischen Stromdichten – ermöglicht. Dieser Ansatz unterstützt eine zuverlässigere Bewertung und Entwicklung von Katalysatoren für die grüne Wasserstofferzeugung.

Neue Werkzeuge für die Katalysatorentdeckung bei der Ammoniakreformierung
Der zweite Artikel mit dem Titel „Challenges in Laboratory Catalytic Testing for Ammonia Decomposition under Industrially Relevant Conditions“ (veröffentlicht in Energy Technology) wurde von den MPI CEC-Wissenschaftlern Dr. Oscar Gómez-Cápiro, Dr. Simon Ristig, Dr. Jan Folke und Dr. Holger Ruland verfasst. Ihre Arbeit präsentiert einen automatisierten Hochdurchsatz-Testaufbau, der für die extremen Anforderungen der Ammoniakspaltung – einem Schlüsselprozess in der Wasserstoffspeicherung und -transport – ausgelegt ist. Die Studie betont die Auswahl langlebiger Materialien und Komponenten sowie eine sorgfältige Reaktor- und Prozessgestaltung, die hoch reproduzierbare Katalysatortests unter den für die industrielle Relevanz erforderlichen anspruchsvollen Bedingungen ermöglichen. Das System legt den Grundstein für die Identifizierung von Katalysatoren mit realem Anwendungspotenzial.

Expertise aus der Abteilung Heterogene Reaktionen
Alle beteiligten Wissenschaftler*innen sind Mitglieder der Abteilung „Heterogene Reaktionen“ am MPI CEC. Dr. Saskia Heumann leitet die Gruppe „Kohlenstoffsynthese und Anwendungen“, in der Dr. Sebastian Tigges als Postdoktorand tätig ist. Die zweite Studie wurde innerhalb der Gruppe „Katalytische Technologie“ unter der Leitung von Dr. Holger Ruland durchgeführt, an der Dr. Jan Markus Folke, Dr. Simon Ristig und Dr. Oscar Gómez-Cápiro als Postdoktoranden mitwirkten. Ihre gemeinsame Arbeit spiegelt die Mission der Abteilung wider, fortschrittliche katalytische Systeme für eine nachhaltige Energiezukunft zu entwickeln.

Anerkennung spiegelt Forschung mit Praxisbezug wider
Dass beide Publikationen zu den meistgelesenen Artikeln des Jahres 2023 zählen, unterstreicht die Relevanz und Aktualität der Forschung am MPI CEC. Durch die Entwicklung von Testplattformen, die industrielle Bedingungen besser simulieren, tragen die Wissenschaftler*innen dazu bei, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung zu schließen – ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu nachhaltigen Energiesystemen. Das Institut gratuliert allen Autore*innen zu dieser verdienten Anerkennung.

Zu den Publikationen: